Geschichte der Narrenzunft Waldwurz
Im Frühjahr1980 trafen sich interessierte Personen unter Leitung vom späteren Gründungs-Oberzunftmeister
Walter Lindner zu Vorgesprächen bezüglich der Gründung einer Narrenzunft in Albersbösch.
Schon immer hatte der Stadtwald für den Stadtteil Albersbösch eine große Bedeutung, ebenso das
Holzsammeln in den frühen 50er Jahren.Ganz besonders begehrt waren die Wurzeln.
Bei den Heilkräuter-Sammlern auf der Suche nach heilenden und wohlschmeckenden Kräutern – bei den
Holzsammlern wegen ihres hohen Brennwertes.
So entschloss man sich den (Stadt)Wald und die (Baum)Wurz(eln) in die Namensgebung der Zunft mit
einzubeziehen -so entstand der Name Waldwurz.


Am 25.04.1980 dann die offizielle Gründung der Narrenzunft Waldwurz Albersbösch im Hotel Hubertus.
Mit dem Holzschnitzer Schultis aus Haslach wurde ein aus Holz geschnittenes Wurzelgesicht entworfen.
Unser Häs besteht aus, in Blattform gestanten Filzstücken, in den Waldfarben braun und grün, die von uns
selbst auf einen Stoffuntergrund aufgenäht werden.
Sowohl Maske als auch Häs stellen ein Wesen aus dem Wald dar, eben den Waldwurz
Durch verschiedene Veranstaltungen und Aufführungen möchten wir auf diese Tradition aufmerksam machen.
Das symbolische Wurzelsuchen im Stadtwald gehört genauso zu unserem Programm wie das Füttern mit
Wurzelbrot (ein in Wurzelform gebackenes Brot) und der Wurzelbrie (ein aus Waldkräutern hergestellt Likör).
Ein weiterer Punkt, mit dem wir unserer satzungsgemäßen Aufgabenstellung (der Pflege und Erhalten
fastnächtlichen Brauchtums) gerecht werden wollen, sind Besuche bei verschiedenen Kindergärten und der
Eichendorff-Schule Offenburg Albersbösch.
Wichtige Termine in der Entstehungszeit:
1980: Im April wird die Narrenzunft Waldwurz Albersbösch gegründet
1981: Erster Auftritt auf dem Offenburger Narrentag
1981: Erstes Narrenfeschd auf dem Schulhof der Eichendorff-Schule
1981: Gründung des Ortenauer Narrenbundes (ONB) mit uns als Gründungsmitglied
1982: Sigi Schweickert dichtet unseren Narrenruf:
Donner Blitz un Krache – Im Unterholz erwache – G’sichter knorrig aschtig froh – Alles brielt die Waldwurz sin do
1986: Nach großem Arbeitsaufwand beziehen wir unseren Narrenkeller in der Eichendorff-Schule
Weitere Fasentfiguren:
1995: Narrenrat Uniform
1997: Kräuterwieble (eine traditionelle Einzelfigur unserer Zunft, die an die Frauen erinnert, die in den 1950er Jahren im Stadtwald Heilkräuter
sammelten.)
1998: Wurzelmännle (traditionelle Einzelfigur unserer Zunft, die an das Sammeln und den Abtransport von Holz und Wurzeln im Stadtwald in den
1950er Jahren erinnert.)
Sowohl das Kräuterwieble als auch das Wurzelmännle sind keine Maskenträger.
Damit haben ältere Mitglieder, die kein Maske mehr tragen können, die Möglichkeit als Hästräger mitzuwirken.